Das digitale Patientenprogramm SMILe zeigt die Zukunft der Patientenversorgung

Augsburg, Juli 2023 

Jedes Jahr erhalten 30.000 Menschen weltweit eine Stammzellentransplantation, die oft starke Nebenwirkungen mit sich bringt: Die Technische Hochschule Augsburg hat dafür gemeinsam mit dem Uniklinikum Freiburg, dem Universitätsspital Basel sowie dem Institut für Pflegewissenschaften der Universität Basel das digital gestützte Nachsorgemodell „SMILe“ entwickelt. Das Patientenprogramm kombiniert digitale und menschliche Unterstützung passgenau und berücksichtigt dabei auch die ethische Seite von Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die digitale E-Health Plattform der Nachsorgelösung wird von PLANFOX, dem Healthcare Geschäftsbereich des Software Unternehmens XITASO, weiterentwickelt und betrieben.

Ganzheitlicher Therapieansatz

„Wie geht es dir heute“? Diese einfache Frage löst bei Patienten, die gerade eine Stammzellentransplantation hinter sich haben, starke Gefühle aus: Ängste kommen auf und Hoffnung auf Heilung. Die einfache Frage stellt eine App, die bereits Hunderte von Patienten auf ihrem Weg zur Genesung begleitete. Täglich tragen sie ihre Vitalwerte in SMILe ein. Denn nachdem die Transplantation durchgeführt wurde, können nachstationär verschiedene Symptome verstärkt auftreten, die potentiell lebensbedrohlich sind. Der Clou: Die Daten gehen auf einen gesicherten Server des Universitätsklinikums Freiburg und des Universitätsspitals Basel und werden dort von qualifizierten Pflegekräften eingesehen. Die digitale telemedizinische Begleitung der Patienten zu Hause über die App wird also kombiniert mit einer Betreuung durch sogenannte „CareCoordinatoren“. Ist ein Wert ungewöhnlich, nehmen diese sofort Kontakt mit ihren Patienten auf. Das digitale Patientenprogramm SMILe funktioniert wie ein Frühwarnsystem. Es rettet Leben.

„Unsere App ist eine Nabelschnur für Patienten“, sagt Professorin Dr. Alexandra Teynor von der Technischen Hochschule Augsburg, „besonders in den ersten 90 Tagen nach dem Eingriff.“ SMILe hilft durch die kritische Phase, bei der Fieber und Durchfall auf eine Abstoßungsreaktion deuten können. Mit SMILe werden Patienten achtsamer. Sie messen nicht nur täglich Blutdruck, Gewicht und Temperatur und beurteilen ihr Befinden, sondern fühlen sich auch besser versorgt, da ihre Daten täglich kontrolliert werden.

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Studien bestätigen Erfolg der digitalen Therapie Ergänzung

Digitale Therapie SMILe auf Basis einer Krankenhaus E-Health Plattform

 

Was bedeutet die Buchstabenkombination SMILe? Softwarespezialistin Teynor erklärt: SMILe steht für „Development and Testing of an Integrated Model of Care in the Continuum of Allogeneic Hematopoietic SteM Cell TransplantatIon faciLitated by eHealth.“ SMILe verbessert nachweislich die Nachsorgesituation von Patienten nach einer allogenen Stammzellentransplantation, die z.B. nach einer Leukämieerkrankung notwendig ist. Seit Januar 2020 wird die neue Software von Patienten der Uniklinik Freiburg und dem Unispital Basel getestet. 

Digitale Therapie App begleitet die Nachsorge
Vorbildliche Nutzerfreundlichkeit Dank Fokusgruppen mit Pflegekräften und Patienten. Eine fundierte Liste von Symptomen und Abfragen bildete die Grundlage für eine flexible, einfach zu bedienende App, deren Entstehung mit verschiedenen Studien begleitet und fundierte wurde.

In Forschungsprojekten wurde nun nachgewiesen, dass die nachstationäre Erfassung ausgewählter Symptome und Vitalparameter durch die Patienten selbst mit Hilfe der SMILe App zu einer verbesserten Situation für die Patienten führt. Das innovative Versorgungsmodell steigert die Überlebenschancen, Komplikationen werden schneller erkannt, die Wiedereinweisungen auf die Intensivstation drastisch verringert und der Kontakt zwischen Patienten und Transplantationsteam ist intensiver. Dafür sorgt SMILe durch den schnellen Austausch von relevanten Informationen. Die App schlägt eine Brücke zwischen der Klinik und den Menschen, die wieder ein normales Leben führen wollen. Die klinischen Studien waren derart positiv, dass in Freiburg die Nachversorgung bereits umgestellt wird.

 

Auf dem Weg in die Regelversorgung

XITASO mit dem Healthcare Geschäftsbereich PLANFOX verantwortet zusammen mit den beteiligten Universitätskliniken und der technischen Hochschule Augsburg die Weiterentwicklung und übernimmt den Betrieb der telemedizinischen SMILe Software. Weitere Universitätskliniken und Krankenhäuser starten bereits die modulare Digitale E-Health Plattform für sehr ähnlich gelagerte telemedizinisch begleitete Therapieansätze zu nutzen, und planen zusammen mit Krankenkassen diese zukünftig in die Regelversorgung überzuleiten.

Gesundheitsminister lobt Digitale Plattform von XITASO PLANFOX Patientenportale
„Vom Reden zum Machen!“ lobt der bayerische Gesundheitsminister Holetschek die interdisziplinäre und internationale E-Health Initiative „SMILe“ – ein digital gestütztes neues Nachsorgemodell für die Stammzellentransplantation.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek besuchte im Juli.2023 in Augsburg die SMILe Projektpräsentation an der Technischen Hochschule Augsburg. Der Gesundheitsminister interessierte sich auch für die anderen PLANFOX E-Health Lösungen: das Patientenportal careMe.hub und die healthSolution.engine (KHZG). Im Austausch über den nutzerzentrierten Ansatz bei der Softwareentwicklung bestätigte Holetschek: „Das Projekt ‚SMILe‘ ist ein überzeugendes Beispiele dafür, wie die Situation der Pflege durch E-Health konkret verbessert werden kann, und sowohl Behandler als auch Patienten entlastet werden. Es ist für mich beeindruckend wie alle Beteiligten konsequent den Weg von der Forschung hin zur wirtschaftlichen Verwertung und Regelversorgung gehen. Es freut mich, dass sich die TH Augsburg in Zusammenarbeit mit ihren Partnern die Nachsorgesituation der Patientinnen und Patienten nach einer Stammzellentransplantation weiter verbessert und dabei die ethischen Fragen mitgedacht werden. Denn E-Health muss immer den Menschen dienen!“

  
PLANFOX Logo RGB 8 Patientenportal

PLANFOX ist der Healthcare Geschäftsbereich der auf Prozessdigitalisierung spezialisierten XITASO GmbH. Der 2011 gegründete Augsburger IT-Dienstleister mit über 200 interdisziplinären Digitalisierungsberatern und Software Engineering Experten setzt anspruchsvolle und komplexe digitale Transformations- und Software-Projekte um. PLANFOX bietet Prozessberatung, Change-Management Begleitung, Softwareprodukte und kundenspezifische Softwareentwicklung für die nachhaltige digitale Transformation des Gesundheitswesens. Das digitale Produktportfolio umfasst Ressourcen Management Lösungen, Patienten- und Mitarbeiterportale, Kommunikationslösungen und Self-Check-In Lösungen. Die PLANFOX Produkte sind deutschlandweit bei zahlreichen Krankenhäusern und Unikliniken im Einsatz.


Diese Krankenhäuser setzen bereits auf schlaue Lösungen von PLANFOX

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